Wer ist eigentlich? – Michèle Peiffert

Als erste Vorsitzende des Stadtjugendrings Lehrte sollte man mit gutem Beispiel vorangehen. Daher möchte ich, Michèle, heute die Gelegenheit nutzen, mich im Namen der neuen Rubrik „Wer ist eigentlich?“ vorzustellen.

Ich bin 27 Jahre alt und studiere „Kommunikation und Management“ im Master an der Hochschule Osnabrück am Campus Lingen (Lingen an der Ems liegt geografisch kurz vor Holland). Meinen Bachelorabschluss hab ich letzten Sommer an der Hochschule Hannover im Studiengang „Public Relations“ erlangt.

Mein Weg zum Stadtjugendring Lehrte

Im Stadtjugendring bin ich schon einige Jahre aktiv. Angefangen hat alles mit „ab und an mal beim Bratwurstverkauf“ helfen. Im Herbst 2016 wurde ich dann gefragt, ob ich den Stadtjugendring bei der Kommunikation für das Stadtfest 2017 unterstützen möchte. Durch mein PR-Studium bot sich dies natürlich an. Ich konnte in den darauffolgenden Monaten meine „Kommunikationsaktivitäten“ und meine „praktischen Prüfungen“ im Studium sehr gut miteinander kombinieren. So entwickelten Kommilitonen und ich diesen Webauftritt, ich schrieb ein Kommunikationskonzept für den Stadtjugendring Lehrte und verfasste meine Bachelorarbeit über den „Einsatz von Webseiten und Social Media für Nonprofit-Organisationen“. Man sieht, ein Studium kann sich mit einem Ehrenamt gut verbinden lassen.

Letztes Jahr standen dann Vorstandswahlen im Stadtjugendring an und ich konnte meine Schwester Isabelle überzeugen, sich mit mir zur Wahl zu stellen. Ich werde immer wieder privat gefragt „Warum?!“…

Warum übernimmt man ehrenamtlich einen Vereinsvorsitz?

Darf ich noch „jugendlichen Leichtsinn“ vorschieben oder bin ich aus dem Alter raus? 😀 Zum jetztigen Punkt würde ich nämlich schon manchmal sagen, dass die Idee verrückt war. Zum Glück bin ich mir meiner Sache aber immerhin zu 90% der Zeit ziemlich sicher.

Kennt ihr das? Manchmal denkt man sich: „Hey, da geht doch mehr. Da steckt so viel Potenzial drin. Das kann man doch irgendwie anders machen.“ Das war ich und das bin ich. Und wenn ein Thema doch wirklich immer aktuell sein sollte und unserer Aufmerksamkeit bedarf, dann die Förderung von Kindern, Jugendlichen und jungen Menschen.

Was habe ich bisher gelernt?

Butter bei die Fische – ich musste meine Vorstellung des Möglichen zurückschrauben und das ist niemandem gegenüber böse oder undankbar gemeint. Es ist meinem „jungen Alter“ *hust* geschuldet und der Tatsache, dass für „unsere Generation“ (und alle folgenden) erstmal alles möglich erscheint – so von der Herangehensweise vielleicht vergleichbar mit einem Start-Up. Stelle aber fest: ein Verein ist kein Start-Up und erst recht kein Unternehmen. Hier bekommt keine Einzelperson (externe Aufträge natürlich ausgenommen) eine monetäre Entschädigung für die geleistete Arbeit – der Gegenwert ist stattdessen das Gefühl, etwas Sinnhaftes zu tun und einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten. Über die Motivation für ein Ehrenamt werde ich wohl mal einen einzelnen Beitrag posten. Bedeutet also, alle beteiligten Personen gehen einem Beruf oder einem Vollzeitstudium und der ehrenamtlichen Tätigkeit in ihrer Freizeit nach. Die Zeit ist also begrenzt. Ich habe also gelernt:

Egal was du tust, es ist mehr als nichts zu tun. Sei zufrieden mit dem, was du schaffst und wenn es geht, machst du ein bisschen mehr.

Was ich mir für die Zukunft wünsche

Wir sind noch nicht da, wo ich mir einen coolen, frischen Stadtjugendring vorstelle, aber für mein Gefühl sind wir auf einem guten Weg. Ich hoffe, dass wir in den nächsten Jahren mehr junge Menschen ansprechen und für unsere „Arbeit“ begeistern können. Fridays for Future und unsere Gespräche bspw. mit der Schülerzeitung des Gymnasiums Lehrte zeigen uns, dass ganz viel Potenzial in jungen Leuten steckt und diese sich einbringen möchten. Wir halten die Tür dafür ganz weit auf! Ideen sind immer willkommen.